Die Bedeutung des Marketings
Als Marketing bezeichnet man die Aktivitäten eines Unternehmens, die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen so zu präsentieren, dass ein Käufer die Waren gerne kaufen oder die Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte. Die Unternehmen entwickeln dazu Konzepte, um auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Ansprüche der Kunden einzugehen und sie zu erfüllen. Die Kaufentscheidung soll durch diese Konzepte maßgeblich beeinflusst werden. Marketingmaßnahmen sind vielfältig. Es werden Flyer verteilt, Plakate aufgehängt, Werbeanzeigen geschaltet oder Beilagen zu Tageszeitungen produziert. Ebenfalls beliebt sind kleine Give-aways wie Kugelschreiber, Schlüsselanhänger oder Feuerzeuge. Größere Unternehmen oder Marken schalten auch Radio- und Fernsehwerbung.
Der persönliche Kontakt zum Kunden ist ebenfalls eine Marketingmaßnahme. Die Bindung und das Vertrauen zum Unternehmen und das Produkt sollen erhalten beziehungsweise verstärkt werden. Außenwirkung und Imagepflege spielen eine Rolle, zum Beispiel durch soziales Engagement der Unternehmen bei Aktionen oder durch Unterstützung von Wohltätigkeitsorganisationen. Fazit: Tue Gutes und sprich darüber. Immer größere Bedeutung gewinnt das Online-Marketing via Social Media oder E-Mail. Wir kennen alle die Werbung auf Facebook, Instagram oder Twitter. Auch auf YouTube laufen Werbespots. Online-Händler locken mit Rabatt-Aktionen: „buy one … get 40 Percent off on your next purchase“. Marketing ist ein Instrument, um die Bekanntheit eines Unternehmens oder Produktes und somit den Verkauf und Umsatz zu steigern.
Global Player – die Welt der Marketmaker
Der Begriff Global Player bezeichnet keinen Fußball- oder Tennisspieler, der seinen Sport auf der ganzen Welt ausübt. Es handelt sich um eine Metapher aus der Wirtschaft. Gemeint sind Unternehmen und Konzerne, die weltweit agieren. Internationaler Handel und Geschäfte mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Sie versuchen in ihren Firmensitzen die Märkte und Wirtschaften in ihrem Sinne zu beeinflussen und so das eigene Unternehmen zu stärken.
Was Global Player auszeichnet
Global Player sind nicht nur an einem Firmensitz oder in einem Land vertreten. Sie haben Filialen und/oder Produktionsstätten, die auf der ganzen Welt verteilt sein können. Es werden Tochterfirmen gegründet oder Firmen gekauft und so dem Portfolio des eigenen Unternehmens hinzugefügt.
Standortwahl
Die neuen Standorte werden natürlich nach den Bedürfnissen des Unternehmens ausgewählt. Die besten Märkte für das eigene Produkt oder die angebotene Dienstleistung werden gesucht. Faktoren sind günstige Verkehrsanbindungen wie Flug- und Seehäfen für den Vertrieb. Weniger strenge Auflagen in den Bereichen Arbeitsrecht oder Umweltschutz
spielen ebenfalls eine große Rolle. Aber auch neue Märkte wollen vom Global Player erobert werden. So soll die eigene Position am Markt gefestigt und gestärkt werden und damit auch die Möglichkeit der größeren Einflussnahme auf die Wirtschaft und durchaus auch auf das politische Geschehen.
Staaten und Länder als Global Player
Viele Staaten sind Global Player. Aufgrund ihres Außenhandels sind die Länder mit Ihren Volkswirtschaften in den internationalen Handel verwoben. Manche mehr, manche weniger. Selbst kleinere Staaten wie die Niederlande oder Österreich sind starke Global Player.
Deutsche Global Player
Bekannte deutsche Global Player sind der VW-Konzern, Daimler, Allianz, BMW und Siemens. Das sind auch die sogenannten Big-Five der deutschen Wirtschaft. Der Volkswagen-Konzern ist das größte deutsche Unternehmen. Es produziert und vertreibt seine Fahrzeuge weltweit. Das Unternehmen hat weltweit 655.000 Mitarbeiter und macht einen Jahresumsatz von etwa 240 Milliarden Euro.
Daimler stellt Fahrzeuge der Premium-Klasse her. Mit 298.000 Mitarbeitern weltweit macht Daimler einen Jahresumsatz von etwa 170 Milliarden Euro.
Die Allianz-Gruppe ist weltweit einer der größten Finanzdienstleister. Das geht weit über die Versicherungsbranche hinaus, wofür Allianz vor allem in Deutschland bekannt ist. Die Allianz ist in über 60 Ländern aktiv.
BMW ist der dritte Automobilhersteller im Bunde. Zu BMW gehören auch die bekannten Marken Mini und Rolls-Royce. Man kommt auf einen Jahresumsatz von etwa 95 Milliarden Euro.
Siemens ist vor allem für seine Tätigkeiten im Bereich Technik bekannt. Aber auch die Sparten Gas und Strom gehören zum Siemens-Konzern. Der Jahresumsatz beträgt etwa 80 Milliarden Euro.
Internationale Global Player
Jedem sind wohl die Namen Amazon und Apple ein Begriff. Auch der Einzelhandelskonzern Walmart, eines der umsatzstärksten Unternehmen weltweit, gehört dazu. Automobilhersteller wie Toyota, Mitsubishi und Hyundai sind aufgrund ihrer Umsätze unter den stärksten Global Playern zu finden.
China hat sich in den letzten Jahren zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt, direkt hinter den USA. Daher finden sich mittlerweile unter den stärksten Global Playern auch einige chinesische Unternehmen. Tätig sind die Konzerne überwiegend in der Energieversorgung (Öl und Gas). Hier seien nur die drei größten genannt: Sinopec, State Grid und China National Petroleum.
Business as usual …
Der Ausspruch wurde von Winston Churchill zu Anfang des 1. Weltkrieges geprägt. Gemeint war, dass die Briten angesichts der beängstigenden Situation weitermachen wie bisher – durchhalten und stoisch ihren Alltag bewältigen.
Business as usual … und Corona
Heute steht es eher dafür, dass Geschäfte ihren üblichen Gang gehen. Die Corona-Krise führte diesen Ausspruch ad absurdum. Unternehmen, Einzelhandel und auch die Bevölkerung wurden vor nie geahnte Herausforderungen gestellt. Viele Betriebe mussten in die Kurzarbeit. Einzelhandel und körpernahe Dienstleistungen blieben geschlossen. Hygiene-Maßnahmen mussten eingeführt, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken besorgt werden. Schon das stellte viele Unternehmen und Betriebe vor große Herausforderungen. Hier blieben schon einige auf der Strecke.
Kreative Ideen mussten her, um die Produktionen aufrechtzuerhalten oder um neue Wege an Absatzmöglichkeiten im Einzelhandel zu finden. Betriebe verlegten Ihre Schichten und Arbeitszeiten, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. So konnten die Produktion und Verwaltung aufrecht erhalten werden. Einzelhändler erstellten Videos ihrer Waren für die Onlinepräsentation. So konnten sich die Kunden die Artikel ansehen, aussuchen und bestellen. Die Auslieferung erfolgte weitestgehend kontaktlos per Lieferdienst. Der Online-Handel boomte.
Aber auch hier stellte die Corona-Krise neue Bedingungen. Der massive Anstieg der Bestellungen war zeitweise kaum zu bewältigen. Die Logistik geriet unter Druck, Lieferzeiten verlängerten sich deutlich. Vielleicht muss man den Spruch von Churchill etwas erweitern: Business as (un)usual as possible.
E-Commerce im Aufschwung
Der Kauf und Verkauf von Waren über das Internet fällt unter den Begriff E-Commerce. Die Kaufverträge werden dabei meistens komplett automatisiert via Computer, Tablet oder Handy online abgeschlossen. Anbieter können auch Privatpersonen sein. Viele Handelsunternehmen haben sich mit dem Internethandel eine weitere Möglichkeit zum Stammgeschäft geschaffen. Kunden können aus dem im Internet präsentierten Angebot auswählen und online bestellen. Die bestellten Waren gehen zum Versand und werden dem Kunden per Post, Paketdienst oder anderen Lieferservices zugestellt.
Da das Internet mittlerweile auch für Privathaushalte eine hohe Verfügbarkeit hat, nimmt die Bedeutung von E-Commerce für den Verkauf von Konsumgütern stetig zu. Für die Handelsunternehmen bietet der Online-Verkauf neue Absatzmöglichkeiten. Der Verbraucher kann von oft günstigeren Preisen als beim Einzelhandel Vorort profitieren. Hier liegt natürlich auch eine Gefahr. Viele Einzelhändler mussten ihre Geschäfte bereits aufgeben, da sie mit den Online-Konkurrenten nicht mehr mithalten konnten. Auf der anderen Seite kann der Online-Anbieter nicht den persönlichen Service vor Ort anbieten. Die wichtigsten Arten des E-Commerce sind B2B, B2C und C2C:
- B2B: Business-to-Business – Unternehmer an Unternehmer
- B2C: Business-to-Customer – Unternehmer an Verbraucher
- C2C: Customer-to-Customer – Verbraucher an Verbraucher
Mit der Verbreitung des Internets hat der E-Commerce deutlich zugenommen. Die Umsätze der Internethändler sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Die Corona-Krise hat dem Online-Handel nochmals einen zusätzlichen Wachstumsschub gegeben. Dabei stieg die Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel. Nach Umfragen bei den Onlinehändlern um fast 90 Prozent.
Nicht zu unterschätzen ist der Aspekt der Logistik im Onlinehandel. Es wird zwar bezweifelt, dass die Zunahme an Internethandel Einfluss auf die Verkehrszunahme hat. Aber es werden mehr Lager- und Logistikflächen benötigt, um die große Nachfrage zu bewältigen. Die CO2-Emission wird dadurch steigen. Hier müssen auch die vielen Retouren beachtet werden. Viele dieser Rücksendungen gehen gar nicht wieder in den Handel zurück und werden entsorgt. Eine nicht unerhebliche Belastung des Klimas und der Umwelt.
Corporate Identity
Unternehmen wollen ein bestimmtes Erscheinungsbild oder eine bestimmte Wirkung nach außen darstellen. Die sogenannte Corporate Identity, oder auch CI. Das Selbstverständnis oder Selbstbild wird dem zugrunde gelegt. Das kann sowohl durch visuelle als auch physische Maßnahmen erfolgen. Einheitliche Firmenlogos, bestimmte Farbschemen, Taglines oder sogar eine einheitliche Ausdrucksform können zur visuellen CI gehören. Zu den physischen Merkmalen der CI gehören zum Beispiel Arbeitskleidung in den Farben und mit dem Logo der Firma sowie Merchandise und Broschüren. Die CI soll aber auch nach Innen von den Mitarbeitern gelebt werden. Das heißt, die gewünschten Werte und Ziele, die in der Corporate Identity Ausdruck finden, müssen auch intern von den Mitarbeitern getragen werden. So kann sichergestellt werden, dass das Unternehmen von jedem Mitarbeiter auf die gleiche Weise repräsentiert wird, wann immer jemand Kontakt zu einem Kunden hat. Dadurch wird Vertrauen aufgebaut und die Kundenbindung gestärkt.
Neue Kunden können so gewonnen werden. CI kann man also auch als Marketing-Strategie sehen. Die CI soll den Kunden klar machen, dem Unternehmen darin zu vertrauen, ein wertvolles Produkt nicht nur anzubieten, sondern auch herstellen und liefern zu können. Das Ziel ist, sich durch die Corporate Identity deutlich von den Konkurrenten abzugrenzen und die bessere Wahl als die Mitbewerber für die Kunden zu sein.
Ein bekanntes Beispiel für CI ist IKEA. Das gelb-blaue Logo ist weithin bekannt. Dieses Farbschema findet man auch in der Kleidung der Mitarbeiter und innerhalb der Filialen. Alle Filialen ähneln sich in ihrer Gestaltung. Die Mitarbeiter sind gut geschult und gelten als freundlich.
Auch McDonald´s hat durch seine CI einen starken Wiedererkennungswert. Jeder kennt das große „M“. Auch hier sind alle Filialen sehr ähnlich designt. Die Mitarbeiter tragen einheitliche Kleidung. Die Speisekarte enthält weltweit die gleichen Produkte.
Big Business – nicht kleckern, sondern klotzen
Geprägt wurde dieser Ausdruck in den USA vor allem ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Erstarken der Industrieproduktion nach dem Bürgerkrieg war ein stetig wachsendes Bruttosozialprodukt das Ergebnis. Dabei entstanden diverse Großunternehmen. Vor allem in der Stahl- und Ölbranche und der Automobilindustrie. Der Begriff ist durchaus auch negativ besetzt, da er nicht nur auf die wirtschaftliche Kraft, sondern auch auf die Einflussnahme dieser großen Unternehmen auf Politik und Gesellschaft anspielt. Es wurden Kartelle gegründet und Preise abgesprochen. Politiker und Beamte wurde bestochen, um so die wirtschaftlichen Interessen der Industriegiganten durchzusetzen. Das war mit nicht unerheblichen Folgen für die Bevölkerung verbunden. Big Business ist Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen in Politik und Wirtschaft.
Automobilindustrie als Treibkraft
Mit Erfindung des Autos und der Einführung der Fließbandproduktion durch Henry Ford begann eine Industrierevolution in Milliardenhöhe. Das Auto war jetzt kein Luxusgut, nur erschwinglich für die oberen Zehntausend, mehr. Ford machte es möglich, dass auch die Bevölkerung imstande war, sich ein Auto zuzulegen. Es entstanden die Großkonzerne Ford und General Motors. Diese bezogen ihre Rohstoffe im eigenen Land. Dadurch wuchsen die Unternehmen aus Stahl- und Erdölindustrie entsprechend mit.
Big Business Unternehmen
Einige Namen der Industriegiganten stehen noch heute als Synonym für Erfolg, Reichtum und Macht. Rockefeller ist sogar in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Zum Beispiel als Metapher für grenzenlosen Reichtum. Rockefeller gründete die Firma Standard Oil. Weitere Großunternehmer waren Carnegie in der Stahlindustrie und Vanderbilt mit der Eisenbahn/Transport, später dann J.P. Morgan, der Bankier, der Carnegie sein Unternehmen abkaufte.
Schattenseiten des Big Business
Die während der Industrialisierung gegründeten Unternehmen wuchsen zu wahren Industriegiganten. Auf dem Weg wurden kleinere Unternehmen zerschlagen oder zerstört. Diese konnten mit ihren Preisen den Großunternehmen nicht standhalten. Viele Menschen verloren Ihre Arbeit und rutschten in die Armut ab. Es bildeten sich Kartelle. So wurden eine freie Preisbildung und ein Wettbewerb zwischen den Unternehmen außer Kraft gesetzt.
Die Standard Oil Company von John Rockefeller zum Beispiel vereinigte alle Vorgänge unter eigener Regie: Beschaffung der Rohstoffe, Transport, Verarbeitung, Versand und Verkauf. Er war dadurch von Zulieferern und Dienstleistern unabhängig, bestimmte die Preise und baute seine Vormachtstellung weiter aus. Er beherrschte damit nicht nur den US-amerikanischen Markt, sondern auch den europäischen und lateinamerikanischen. Rockefeller soll dabei Politiker und Beamte bestochen haben, um Gesetze gegen die Kartell-Bildung zu verhindern oder zu unterminieren.
Business-Kleidung
Im Business ist der Dresscode noch immer wichtig. Das Aussehen ist eher formell und geschäftsmäßig. Für die Herren sind das ein gutgeschnittener Anzug mit Krawatte und saubere Schuhe. Die Damen können mehr variieren. Aber auch hier ist es eher das Kostüm mit Bluse, Blazer und Rock bis zu den Knien. Oder eben der klassische Hosenanzug. Das Farbschema für beide ist eher dunkel und dezent. Es gilt: je dunkler die Kleidung, desto höher die Position im Unternehmen. Mit der Kleidung sollen dem Gegenüber Führungskraft, Kompetenz und Seriosität signalisiert werden. Hier ist Stilsicherheit bis ins kleinste Detail gefragt. In kreativen Branchen ist die Jeans meist schon als korrekte Arbeitskleidung akzeptiert.
Man wird bei Facebook oder Google wohl eher Menschen in Jeans und T-Shirt antreffen. In anderen Sparten wie dem Handwerk wechselt die Bezeichnung dann zu Berufsbekleidung oder Arbeitskleidung. Obwohl auch hier ein einheitliches Bild und eine Zuordnung durch die Kleidung erfolgt: Der Heizungsmonteur, der in seinem Blaumann ins Haus kommt. Oder die Maler, die in ihrer meist weißen Arbeitskleidung zu sehen sind. Etwas Besonderes stellt auch die Kluft der Schornsteinfeger dar: Pechschwarz und einer Uniform ähnelnd.
Es ist immer noch gültig: Kleider machen Leute. Wir Menschen werden auch heute noch oft zuallererst nach unserem äußeren Erscheinungsbild beurteilt, sowohl im Berufs- wie auch im Privatleben.